http://www.karnevalistenforum.de/thread ... readid=537
"Vasnacht" appears 1206 in an Artus story of Wolfram of Escherbach. A Queen helps Gawain in the fight and it seems, she did well. I don't know it for sure, but I think, that's the famous scene, in which the Queen throws with chess figures and Gawain takes a chess board for his shield (I've to check this). In this context the queen is presented as fighting even better than the "Krämerfrauen von Dollnstein" at "Vasnacht".... Dissertation von Frohn, KARNEVAL IN KÖLN, DÜSSELDORF UND AACHEN 1823 – 1914 ..
[Frohn, S. 26]
Als problematisch stellt sich bereits der Versuch heraus, eine Antwort auf die Frage zu geben, seit wann Karneval gefeiert wird.
Der erste schriftliche Beleg für ein Fest namens “vasnacht” findet sich für den deutschen Sprachraum um 1206 in Wolfram von Eschenbachs Artusroman Parzival. Im 8. Buch des Parzival kommt die Königin dem Ritter Gâwân im Kampf zu Hilfe, und es heißt, daß sie wie ein Ritter gekämpft habe: “selbst die Krämerfrauen von Dollnstein kämpften an Fastnacht nicht so gut!”. 79
Dollnstein is a location between Augsburg and Nurremberg and it's nowadays very small. But just in 1205 (Eschenbach wrote 1206) a local count (Graf von Grögling and Dollnstein) took the name "Hirschberg" - from a castle, which he built on the Hirschberg (nowadays a Schloss of similar size, rather impressive).
http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hi ... 8Bayern%29
Further interpretation is given with
It's assumed from the passage, that the festivity Vasnacht was already established longer time and that women weren't excluded from the custom.Hans Moser sieht in dem Vergleich eine Anspielung auf einen höfisch-ritterlichen Spielkampf um die von Frauen verteidigte Minneburg.80 Wie dem auch sei, an dieser Stelle ist wichtig, daß die Art und Weise, wie die Fastnacht hier erwähnt wird, den Schluß nahelegt, daß das Fest zum Zeitpunkt dieser ersten Erwähnung bereits seit längerem gefeiert wurde, denn Wolfram konnte offenbar damit rechnen, daß seine Rezipienten das Fest kannten und seinen Vergleich verstanden. Darüber hinaus belegt die Stelle, daß auch Frauen um 1200 an den Fastnachtsbräuchen aktiv teilnahmen. Daß Fastnacht ein “Erbe alter Männerbünde” sei, findet nach Hans Moser überhaupt “nirgends eine Stütze”.81
For the Rhineland as oldest note is noted in the given text of Caesarius of Heisterbach, which speaks of a drinking excess at the day before ash wednesday (as still common nowadays). The destroyed cloister Heisterbach is near Bonn (I've visited the place once).Als ältester Beleg für das Rheinland wird seit Anton Fahne82 der Dialogus Miraculorum des Caesarius von Heisterbach angeführt, der um 1220 entstand. Hier ist von einem Zechgelage in der Nacht vor Aschermittwoch die Rede, das Wort “Fastnacht” wird aber nicht erwähnt.83
http://en.wikipedia.org/wiki/Caesar_of_Heisterbach
Oldest notes[Frohn, S. 27] Für Aachen ist die Fastnacht 1338 in einer Stadtrechnung, für Köln 1341 im Eidbuch der Stadt und für Düsseldorf in einem Brief aus dem Jahre 1423 erstmals urkundlich belegt.84
Aachen: 1338 .. city bill
Cologne: 1341 ... Eidbuch der Stadt
Düsseldorf: 1423 ... letter
The Author sees no direct connection to older antique tradition, as for instance the Saturnalia in Rome.Da aus der Antike mehrere Feste überliefert sind, die ähnliche Festelemente wie die Fastnacht aufweisen - so vor allem die Maskerade, der Rollentausch, der Tanz und ein üppiges Mahl - , erlagen nicht wenige der Versuchung, die Wurzeln der Fastnacht in jenen heidnischen Urgründen zu suchen und zu finden. Bis heute liegen für die meisten Autoren lokalgeschichtlicher Studien zum Karneval die Wurzeln des Fastnachtstreibens “tief im Dunkel vorchristlicher Mythologien”85 oder ganz präzise in den römischen Saturnalien.86
In der Volkskunde ist man sich heute jedoch weitgehend darüber einig, daß eine kontinuierliche Herleitung des Karnevalsfestes sowohl aus germanisch-heidnischen Winteraustreibungs- oder Fruchtbarkeitskulten als auch aus römischen Festen wie den Saturnalien nicht haltbar ist.87 Grundlegend waren hierzu die Arbeiten von Hans Moser und Hellmut Rosenfeld Ende der 1960er Jahre.88 Dennoch finden sich diese Kontinuitätstheorien hartnäckig bis heute nicht nur alle Jahre wieder an Karneval in Zeitungsberichten, Rundfunk- und Fernsehkommentaren, sondern auch in vielen lokalen und überregionalen Studien zum Thema Karneval.89
Auch über den Weg der Etymologie wurde versucht, derartige Kontinuitäten herzustellen. Eine Ableitung des Wortes “Fastnacht” von “faseln”, d. h. fruchtbar sein, zeugen, Unsinn treiben, und die damit verbundene Ursprungsdeutung aus einer kultischen Geschlechterfreiheit [Frohn, S. 28] in vorchristlicher germanischer Zeit ist nicht aufrechtzuerhalten.90
Karl Simrock ... http://en.wikipedia.org/wiki/Karl_Joseph_Simrock ... had attempted to connect the unknown origin of the word "Karneval" to "carrus navalis" and old Roman festivities with ship-chariot processions. But old sources always only talked of "navis" and never about "carrus navalis".Ähnlich glaubte man lange Zeit an heidnisch-urtümliche Wurzeln des Wortes “Karneval”. Über die Herleitung dieses Begriffs aus dem lateinischen “carrus navalis” versuchte Karl Simrock, den Ursprung des Festes aus römischen Schiffsumzügen zu Ehren einer Gottheit zweifelsfrei herzustellen. Erst Hellmut Rosenfeld entlarvte diese Herleitung als “circulus vitiosus der Wissenschaft”, da in antiken Quellen immer nur von “navis”, Schiff, gesprochen wird, nie aber von “carrus navalis”. Den angeblich antiken Terminus technicus “carrus navalis” prägte Karl Simrock selbst in seinem Handbuch der deutschen Mythologie, das seit seinem Erscheinen 1853 immer wieder zitiert wurde und von dort aus erst in die Übersetzung antiker Texte gelangte.91
There was a ship, which was drawn by weavers over the country from Kornelimünster to St. Trond (Sint-Truiden) ... this are about 90 km and the way knows mountains (!) in the year 1133. But this is regarded as an action of protest against the administration and not as a Fastnacht-activity.Dementsprechend entpuppte sich auch das angebliche Aachener Narrenschiff von 1133 bei näherer Untersuchung als Fehlinterpretation.92 Das Schiff, das im Jahre 1133 von Webern über das Land von Kornelimünster bis nach St. Trond gezogen wurde, hat nichts mit Fastnacht zu tun, sondern war eine einmalige Protestaktion gegen die Obrigkeit. In der Quelle deutet nichts darauf hin, daß es sich überhaupt um einen Brauch handelte. Auch die Annahme von Jakob Grimm, der Schiffsumzug zeuge von einer im Volke verwurzelten Erinnerung an einen uralten heidnischen Kult, wird im Text durch nichts gestützt.93
http://www.nieuwsblad.be/article/detail ... 110302_001
... ... which is part of modern carnival (Kornelimünster is near Aachen. and Sint-Truiden is in Belgium.
The author doubts also the Karnevals-value of the story of the Narren-Orden of Graf Adolf von Kleve in 1381. He thinks, that this more a knight order.In das Reich der Legenden gehört offensichtlich ebenso die Geschichte um den angeblich ältesten Narrenorden, den Graf Adolf von Kleve 1381 gestiftet haben soll.94 Hugo Weidenhaupt stellte dagegen die These auf, daß es sich dabei nicht um eine frühe Narrengesellschaft handelte, sondern wahrscheinlich um eine Rittervereinigung, die Arme unterstützte und sich dem Gedächtnis Verstorbener widmete.95
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I found the original dissertation:
http://hss.ulb.uni-bonn.de/1999/0212/0212.pdf
The story of Heisterbach in detail is:
CAESARIUS VON HEISTERBACH, Bd. 2, 10. Abt. Kap. 53, S. 253 f. Der Inhalt läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Ein Fleischer zecht in Koblenz mit seinem Freund in den Aschermittwoch hinein, spottet über
die Kirchgänger und malt sich und seinem Freund selbst ein Kreuz aus Ruß auf die Stirn. Als Strafe Gottes
geht auf den Frevler ein solcher Ascheregen nieder, daß er darunter jämmerlich erstickt. Dazu auch
MEZGER 1991, S. 493.
A typical warning story: Two friends in Koblenz drink till ash Wednesday, and then put an ash cross on their forehead and then die in an ash rain.
For the ship of Kornelimünster 1133 ...
I found this:Die Geschichte geht zurück auf die Chronik des Abtes Rudolf von St.
Trond, vgl. den lateinischen Wortlaut in: GESTA ABBATUM 1852, S. 309 f.
"Cult of carts"A possibly earlier cult of carts event took place between 1055 and 1082 at the Benedictine abbey of Saint-Trond under Abbot Adelhard II. The account was written between 1108 and 1138 by Abbot Rudolf, who may have been an eye-witness. Building materials, purchased by the faithful at their own expense, were carried on their shoulders and in carts. He described how ‘the people in their villages, their voices raised in hymns, took [the columns] up with a most eager enthusiasm, their ropes attached to wagons, without the least use of oxen or pack animals’.
The Saint-Trond event constituted longer-lasting support of the building project. It is historically related to the main group of 12th-century events in France, but Abbot Suger’s account of the earliest of these, at Saint-Denis between 1140 and 1144, looks back to Montecassino: after the miraculous discovery of columns in a Roman quarry at Pontoise, Suger’s workmen and the pious faithful of all ranks tied ropes to them and dragged them to the centre of Pontoise to load them onto carts. There are other similar details and Suger certainly knew the Chronica monasterii Casiensis from a visit to Montecassino in 1123.
The cult of carts activity at Chartres Cathedral in 1145 is best documented in a letter of Haymo, Abbot of Saint-Pierre-sur-Dives. Haymo was an eye-witness, although his account borrowed from that of Rudolf of Saint-Trond. He described the thousands of participants from different social ranks at Chartres who sang as they laboured under the strict control of the clergy; one priest was assigned to each cart, to which people were harnessed, perhaps in a similar manner to that shown in the Bayeux Tapestry (see fig.). The whole event was a carefully supervised act of penance, and adults and children welcomed scourging. Haymo understood clearly that the hysteria for salvation had practical value, saying that the monks of Saint-Pierre-sur-Dives constructed a cart of the new type built at Chartres so that their neighbours could help them to complete their church.
http://www.ariadne.org/cc/royalportal/c ... carts.html
I'm not sure, if this the the same story ...
I found this short note:
de Blauwe Schuit (1559)"Carnivalesque uses of the boat in the Low Countries were certainly not exclusively dependent on the popularity of Brant's work. As early as 1135 there is a record of a ship on wheels used in a satiric parade between several towns in Brabant (Gesta abbatum Trudonensium). The late-fifteenth century saw the rise of the important festival fraternity, the Gilde van de Blauwe Schuit ("Guild of the Blue Boat"), derived from J. van Oestvoren's 1413 poem of the same name. A blue boat of gluttons appears prominently in Bruegel's "Dulle Griet." A "Ship of St Reynuyt," mock-saint of drunkards, can be found in a print as late as 1635: Herman Pleij, Het gilde van de Blauwe Schuit: Literatuur, volksfeest en burgermoraal in de late middeleeuwen (Amsterdam, 1979), p. 185.
1413 is certainly older than 1494 for Sebastian Brant's work.
... lots of Blauwe Schuits. Blue ships make a lot of sense in the Netherlands, where they have much channels, much more than in Basel, where they have only the Rhine.
The Aachen document of 1338 and 17 following during the 14th century are documents about vine presents for specific groups (Handwerker, Gaffeln, Bogenschützen und Schreiber) during "vastovend". Women got vine, when they were disguised as monks.Die ersten Belege für die Fastnachtsfeier in Köln und Aachen stammen - wie bereits erwähnt125 - aus dem 14. Jahrhundert und scheinen die These zu bestätigen, daß das Mahl die
älteste Brauchschicht der mittelalterlichen Fastnacht darstellt. In den Jahresrechnungen des
Aachener Rates finden sich im 14. Jahrhundert nicht weniger als 18 Weinspenden, mit denen
die Stadt zu “vastovend” Handwerker, Gaffeln, Bogenschützen und Schreiber beglückte.126
Helmut A. Crous führt eine Stelle aus den Stadtrechnungen an, die belegt, daß als Mönche
verkleidete Frauen an Fastnacht Wein erhielten.127 Diese Eintragung ist in zweierlei Hinsicht
höchst interessant: Erstens erregte offenbar die Verkleidung als Mönch im 14. Jahrhundert bei
den Ratsherren keinerlei Anstoß, und zweitens stützt sie die bereits geäußerte Vermutung, daß
Frauen an der Fastnacht im 14. Jahrhundert ebenso teilnahmen wie Männer.128
Im Gegensatz zum Aachener Stadtrat versuchte die Stadt Köln im 14. Jahrhundert, die offenbar
auch dort übliche Vorgehensweise zu unterbinden, daß der Rat für Fastnachtsfeiern städtische
Gelder bewilligte. Den ersten urkundlichen Beleg für die Stadt Köln stellt ein solcher
Eintrag im städtischen Eidbuch vom 5. März 1341 dar, in dem es unter Punkt 22 heißt: “Ever
sal der rait zu vastavende zu geinre geselschaf volleyst geven van der steede gude”.129 Offenbar
wurde dieser Beschluß nicht befolgt, denn er wurde in die Eidbücher der Jahre 1372, 1395
und 1396 erneut aufgenommen.130
The Cologne document of 5th of March 1341 and 3 repeated others in 1372, 1395 and 1396 in the "Eidbuch" of the city reassured, that the city gave no money to the "vastavende" festivities. No note about a late Roman fertility goddess, as far I see it.
The "Fastnacht" followed the logic and the very practical problem, that a lot of goods wouldn't survive the long "Fastenzeit" and so had to be eaten rapidly, as it was forbidden to eat them during this period.
In 1403 there is the oldest prohibition against masks and disguises in Cologne during the Fastnacht. Also forbidden was a connected form of "Heischen" (begging) on the street. The prohibition was later repeated (1431, 1439 etc.)Über diese Hinweise auf üppige Fastnachtsmähler hinaus gehören zu den früh bezeugten Kölner
Karnevalsbräuchen das Maskieren und das Betteln um Gaben, das sogenannte Heischen.
Aus dem Jahre 1403 stammt das älteste Verbot des Kölner Rates, das das Maskieren und Verkleiden
an Fastnacht untersagt. Darüber hinaus wollte der Rat das Heischen einschränken und
bestimmte, “dat nyemant den anderen halden noch vangen sal up der straissen, umb croyngelt
zo heisschen [...]”.131 Der Kölner Stadtrat wiederholte seine Verbote in bezug auf das
Vermummen und Heischen in den folgenden Jahrzehnten, so z. B. in den Jahren 1431, 1439